Studienreise nach Aserbaidschan vom 15. Mai bis 25. Mai 2009 - Restplätze
15.01.2009 | 00:31 Uhr
„Aserbaidschan – ERLEBEN – 2009“ – EuroKaukAsia GmbH

Abflug Richtung Tiflis mit Turkish Airlines ab Düsseldorf am 15.5.2009 um 7.45 Uhr,
Rückflug von Baku am 25.5.09 um 5.25 Uhr, Ankunft in Düsseldorf um 10.25 Uhr


1. Tag:
Abflug nach Tbilissi (Georgien)ÜN/FR in Tbilissi

2. Tag: Tbilissi – Lagodechi – Bäläken - Zaqatala
Kurze Eindrücke von den Veränderungen in Georgien (briefing).
Weiterfahrt nach Aserbaidschan über Sagaredsho (Ninotsminda, Kirchenfragmente 5.-13. Jh.) nach Lagodechi (bei Wunsch Zwischenstation im Nationalpark, Kirche Achalsopeli);
Grenzübertritt nach Aserbaidschan: Bäläkän
Fahrt nach Zaqatala (Zentrum der Nussproduktion, 1830 von den Russen als Festungsstadt begründet); Kleine Stadtbesichtigung (Wehrtürme aus dem XVI-XVII. Jh. noch genutzt von Šamil); Landeskundliche Einführung „Aserbaidschan“
ÜN: Zaqatala.

3. Tag: Zaqatala – Kach/Qax – Läkit - Ilisu
Der nächste Tag steht im Zeichen frühchristlicher Spuren und der Geschichte Kaukasisch-Albaniens (Einführungsvortrag).
In einzigartiger Weise verbinden sich bei diesem Ausflug zu den Ruinen des frühchristlichen Klosterkomples bei Läkit (V. Jh.) erlebte Geschichte und Natur. Da unser Bus nicht bis zum Plateau fahren kann, werden wir ca. 10 Minuten auf einem Schotterweg bergan wandern. Nach der Besichtigung steht ein Abstieg ins Flusstal im Programm, der jedoch mit Hilfe unserer Ranger auch von älteren oder ängstlichen Personen bewältigt werden kann. Auch die Flussüberquerung scheint zwar etwas abenteuerlich, ist aber gut zu schaffen. Für das kleine Abenteuer entschädigt nicht nur der Gebirgsfluss mit seinem unberührten Wildwassertal, sondern nach ca. 15 Minuten Wanderung am Ufer entlang, überraschen uns die zauberhaften „Grünen Wasserfälle“ (Schalalä). Nach einer kurzen Rast wandern wir am Ufer weiter bis wir unseren Picknickplatz erreichen. Mitten in der Natur haben die Ranger ein Mittagessen für uns vorbereitet.
Weitere Besichtigungen (nach Witterung): Felsenaltar Yuxari Çardaqlar; Wehrmauer; Kirchen, Mausoleum Pipani, Buxovli Kabizdara (VI.-VII./ XII. Jh); Berg Armatian (16 km von Lakit, bei Zarnu): Tempel („Piri qala“/ „Armatian“ - zoroastrische Göttin der Erde, der Versöhnung, heiliger Ergebenheit) Analogien zur Kapelle San Vitali Ravenna.
ÜN: Ilisu

4. Tag. Ilisu
Am nächsten Morgen lernen wir das Leben der Bergvölker näher kennen und wandeln wir auf den Spuren von Scheich Schamil und Hadschi Murat (Einführungsvortrag zur Geschichte des Widerstandes der Bergvölker gegen die russische Expansion im 19. Jh.). Auf einer kleinen Wanderung sehen wir im Ort selbst ist die alte Moschee und der muslimische Friedhof mit bunten Grabsteinen sowie ein russisches Fort. Ein leichter Aufstieg zu einem wunderschönen Wasserfall oder auf einen der ehemaligen Wachtürme Schamils (Qalaça qülläsi und Sumuq-qala Wehrturm in Erinnerung an den letzten Sultan der Zachuren, Daniel-bek, einen Mitstreiter Šamils; 16.-19. Jh.) wird mit einem herrlichen Ausblick auf die Berglandschaft belohnt.
Vorbei an einer wunderschön restaurierten georgischen Kirche mit neuen aber im traditionellen Stil gestalteten Wandmalereien fahren wir in das frühere Zentrum der Seidenproduktion und die Heimatstadt des Aufklärers M.F. Achundov (1812-1878), Scheki (unter russischer Herrschaft bekannt als Nucha, vgl. A. Dumas „Kaukasische Fahrt“).
Hier beziehen wir Quartier in einer alten Karawansaraj, die bereits zu Sowjetzeiten als „Highlight“ bei Intourist galt.
Abends: Treffen mit einheimischen Unternehmern, Kunsthandwerkern, NGO`s zum Thema „Tourismusförderung für wen? – Hilft der Tourismus bei der Lösung sozialer Probleme?“
ÜN: Sheki

5. Tag: Sheki
Am nächsten Morgen erwartet uns nach dem Besuch der Festungsanlagen, in der u.a. auch L. Tolstojs „Hadschi Murat“ inhaftiert war, und des Historischen Museums eine besondere Rarität:
der Sommerpalast der Chane von Scheki, gebaut am Ende des 18. Jh.s und reichlich reich verziert mit Spiegelfassaden, Wandmalereien und Fresken, die viel über die Geschichte und das sufisch beeinflusste Lebensverständnis des früheren Hausherren aussagen. Besonders beeindruckend sind die filigran gearbeiteten nagellosen Buntglasfenster (Schäbäkä) vor den Balkonen, die zu jeder Tageszeit die Beleuchtung der Säle verändern und das Lichtspiel der Wandmalereien verstärken.
Nach einem Streifzug über des Bazar von Scheki geht es zum Mittagessen in ein Freiluftrestaurant.
Gestärkt fahren wir weiter in das Bergdorf Kisch (Kiş) ca. 8 km von Scheki entfernt) und besuchen die mit norwegischer Hilfe 2001 restaurierte Museums-Kirche aus der Blütezeit des albanischen Reiches (1. bzw. 5./6. Jh.). Anschließend steigen wir in geländegängige Fahrzeuge und begeben uns ins Gebirge zur Festungsruine Gälärsän-Görärsän („Komm und schau“, 8./9. Jh.), von dort genießen wir eine herrliche Aussicht in die kaukasischen Berge und Täler.
Wer nach dem Abendessen im Gartenrestaurant noch Lust auf den Orient verspürt, kann in der Teestube Platz nehmen und sich bei einer Wasserpfeife, Tee, Fruchtkonfitüren, typischen Schekier Naschereien und Musik verwöhnen lassen
ÜN: Sheki

6. Tag: Sheki - Mingetschaur – Gäncä – Chanlar
An diesem Tag fahren wir vorbei am größten Kura-Staudamm in Mingetschaur (Zwischenstation mit Erläuterungen zu Industrieprojekten und Zwangsarbeit Aserbaidschans) in die zweitgrößte Stadt Aserbaidschans, Gäncä (1804-1918 „Elizavetpol“). Hier besichtigen wir: Zentralmoschee (1606); Grab- und Gedenkstätte Nizami (12. Jh.).
Am Abend sind wir eingeladen auf dem ehemals größten Wein- und Mustergut der Gebrüder „Vohrer“ in „Karajeri“ zur Weinverkostung mit Schaschlyk-Essen.
ÜN: Gäncä

7. Tag: Chanlar
Dieser Tag steht im Zeichen deutsch-aserbaidschanischen Miteinanders in Geschichte und Gegenwart. Wir besuchen eine der Mutterkolonien, Chanlar/Helenendorf, eine schwäbische Gründung deutscher Kolonisten, die in diesem Gebiet von 1818 bis zu ihrer Deportation 1941 lebten und sich große Verdienste um die Wein- und Kognakherstellung erwarben. Zu sehen ist ein ehemals deutsches Winzerdorf in typischer Bauweise; Kirche Hl. Johannes (1854-1857 erbaut, mit GTZ-Hilfe 2007 renoviert); Historische Weinkeller; Kognak- und Champagnerproduktion; Friedhöfe.
Vorgesehen ist ein Empfang beim Gouverneur des Gebietes Chanlar, anschließend besteht die Möglichkeit sich mit örtlichen Vertretern über die Frage auszutauschen, welche Probleme und Chancen einer deutsch-aserbaidschanischen Kooperation bei der Entwicklung der Stadt und des Landkreises eingeräumt werden.
ÜN: Gäncä

8. Tag: Gäncä – Baku
Unsere Fahrt nach Baku führt uns entlang der mit ursprünglichen Laubwäldern bedeckten Südabdachung des Grossen Kaukasus. Wir kommen in das Gebiet der alten Hauptstadt des Albanischen Reiches Qäbälä (bis ins XII. Jh.) durch Nuß- und Kastanienwälder. Bei gutem Wetter haben wir eine atemberaubende Sicht auf den höchsten Berg A.s den Bazardüzü (4.466m) auf der einen Seite und auf der anderen auf die größte Umweltgefahr der Region, die nach wie vor von russischen Militärs betriebene Radarstation von Qäbälä. Nach Wunsch machen wir kurze Station in Hämzäli , wo sich auf dem Friedhof ca. 300 Exemplare alte Eiben befinden. Alternativ besuchen wir Altqäbälä (15km vom heutigen Qäbälä) mit den Ruinen von Wehranlagen oder die Mausoleen der Scheiche Badr ad-Din, Mansur, Muhammad aus dem 15./16. Jh. in Häzrä.
Auf der Weiterfahrt erreichen nähern wir uns der früheren Hauptstadt Schirwans – Schamachi, von der bereits Adam Olearius berichtete. Früher eine der bedeutsamsten Handwerker- und Handelszentren des am Rande der Seidenstrasse wurde die Stadt immer wieder durch Erdbeben zerstört. Der Überlebenswillen der Schamachincy blieb jedoch ungebrochen. Als Heimat der Poeten Ch. Schirwani (XII Jh.), I. Nasimi (XIV. Jh.) und Schaffensort von M.A. Sabir blieb die Stadt Symbol aserbaidschanischer Identität. Zu Sowjetzeiten war Schamachi ein Zentrum der Wein- und Kognakproduktion, seit der Antialkoholkampagne unter Gorbatschow fielen viele Weinberge der Axt zum Opfer. Heute ringt die Stadt um ihre Wiedergeburt als Stadt des Weinanbaus.
Am Abend schließen wir erste Bekanntschaft mit der Erdölmetropole Baku. Die „Stadt der Winde“ kann am Ufer des Kaspischen Meeres erkundet werden (Freizeit).
Angebot zum Besuch der Oper
ÜN: Baku

9. Tag: Baku
In der durch die Erdölförderung und den Handel über das Kaspische Meer geprägte Stadt Baku leben etwa drei Millionen Menschen. Der Vorteil für Touristen liegt darin, dass sich der eigentliche Stadtkern auf wenige Quadratkilometer konzentriert und alle historisch interessanten Plätze zu Fuß zu durchstreifen sind.
Sehenswürdigkeiten der orientalischen aber westlich orientierten Stadt sind besonders die mittelalterliche Altstadt (Itscheri Scheher) mit Moscheen, Jungfrauenturm (Kyz Kalasi) und dem Palast der Schirwan Schahs (12. –16. Jh.; UNESCO-Weltkulturerbe).
Außerhalb der Festungsmauern beeindrucken prachtvolle Gebäude aus der Zeit des Erdölbooms, die Ende des 19./ Anfang des 20. Jh.s. teilweise von deutschen und polnischen Architekten projektiert wurden. Freunde der Architekturgeschichte und besonders des Jugendstils werden hier voll auf ihre Kosten kommen.
Individuell können besucht werden:
 Das Nationalmuseum (früherer Palast des Ölmillionärs Tagiew),
 das Teppichmuseums und/oder
 des Literaturmuseums (benannt nach dem Poeten Nizami Gjandschawi, 1141-1204)
 und/oder des Kunstmuseums (früher Residenzgebäude von Claude de Burr, Rothschild-Vertreter in Baku)
Nach einer Führung durch die Altstadt am Vormittag ist ein Treffen mit Vertretern der deutschen Botschaft, GTZ und/oder Deutsch - Aserbaidschanischem Wirtschaftsforum (DAWF) geplant, wo wir uns über die aktuelle Situation in Aserbaidschan (Stand Zivilgesellschaft, Wirtschaftsklima usw.) aus der Sicht deutscher Fachleute vor Ort informieren.
Anschließend fahren wir in das kultur- und naturkundlich interessante Schutzgebiet Gobustan mit seinen berühmten Felszeichnungen als Spuren urzeitlicher Besiedlung. Ein besonderes Naturschauspiel bietet sich schon wenige Kilometer weiter: die Schlammvulkane bei Älät versetzen den Betrachter in eine Mondlandschaft und erinnern zugleich an die besondere geographische Lage und Gefährdung des erdölträchtigen Gebiets.
ÜN: Baku

10. Tag. Baku
An diesem Tag soll die Möglichkeit bestehen, die gesammelten Eindrücke der Reise mit Vertretern verschiedener NGO’s zu diskutieren. Wir treffen uns am Vormittag mit Journalisten, Politikern und Vertretern von Religionsgemeinschaften.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung (Basarbesuch). Alternativ unternehmen wir einen Ausflug zu Sehenswürdigkeiten auf der Halbinsel Apscheron:
Auswahl:
Balachany: Salzsee, Heilschlamm, technische Denkmale der Erdölförderung
Märdäkan-Suvälän: Turmfestung (1187/1204), Burganlage und Moschee (1372, 1482
Nardaran: Festung (1301), Pir (Heiligtum) ) Seid (1307, 1363/64), Hammam (1388);
Schuvelyan: Pir Mirmovsum Aga
Ramana: Festungsmoschee (1323/24, 1636/37), Festung (Qala, 13. Jh.)
Surachany: Komplex des zoroastrischen Kults der „Feueranbeter“, der in fast allen europäischen Reiseberichten über Baku erwähnt wird.

Den Tag beschließen wir im Dämmerlicht am Yanar Dag/ dem „Brennenden Berg“, wo sie ein faszinierendes Schauspiel natürlicher Erdgasbrände erleben, bevor wir in die Stadt zurück kehren.
Halbe ÜN Baku

11. Tag: Abflug aus Baku

PREIS:
1.700,00 EUR plus 60 EUR Visagebühren
LEISTUNGEN:
Vorgesehen sind täglich 3 Mahlzeiten (ohne alkoholische Getränke) sowie Teepausen, die Unterbringung erfolgt in Mittelklassehotels.
Eine deutschsprachige fach- und sachkundige Reiseleitung wird garantiert.
Für individuelle Wünsche können zusätzliche Kosten entstehen.

Weitere Informationen bzw. Buchung unter eurokaukasia@t-online.de oder 02224-9018776


voriges Angebot